Impfungen
In unserer Arztpraxis in Gifhorn führen wir Standardimpfungen, Grundimmunisierungen und Auffrischungsimpfungen entsprechend der STIKO Empfehlungen durch
Gegen welche Krankheiten sollte man sich impfen lassen?
In Deutschland erarbeitet die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts in Berlin (STIKO) Impfempfehlungen und gibt diese jährlich heraus. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für alle von der STIKO empfohlenen Impfungen.
Impfungen gehören zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen schwere Krankheiten. Inzwischen gibt es gegen viele Infektionskrankheiten effektive und gut verträgliche Impfstoffe, die unter anderem lebensbedrohliche Erkrankungen gezielt verhindern.
Impfungen und Kombi-Impfungen
Wir impfen gegen folgende Erkrankungen
Als 3 - oder 4-fach Impfung
- Masern
- Mumps
- Röteln
- evt. inklusiv Windpocken (MMRV), hauptsächlich bei Kindern
Als 4 - oder 6-fach Impfung
- Tetanus (Wundstarrkrampf)
- Diphtherie
- Pertussis (Keuchhusten)
- Poliomyelitis (Kinderlähmung)
- evt. inklusiv Hepatitis B und Hib (Haemophilis Influenza B) bei Kindern.
- Pneumokokken
- Hepatitis A
- Hepatitis B
- HPV (humane Papillomaviren)
- Gürtelrose (Herpes Zoster)
- Grippeschutzimpfungen (Influenza)
- FSME (Frühsommer - Meningoenzephalitis)
- Corona
- Meningokokken
Masern, Mumps und Röteln
Diese Impfungen werden meist als 3-fach Impfung in 2 Teilimpfungen verabreicht (MMR). Dies geschieht normalerweise im Kleinkindalter, kann aber bei Bedarf auch bei Jugendlichen und Erwachsenen durchgeführt werden. Auch eine durchgemachte Erkrankung bietet dann lebenslangen Schutz.
Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Polio
Die Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Pertussis (Keuchhusten) und Poliomyelitis (Polio / Kinderlähmung) werden meist als 4-fach Impfung in 3 Teilimpfungen verabreicht. Dies geschieht normalerweise im Kleinkindalter, kann aber bei Bedarf auch bei Jugendlichen und Erwachsenen jederzeit nachgeholt bzw. aufgefrischt werden.
Es wird ein Sechsfachimstoff für Kinder empfohlen, der die Impfungen gegen Hepatitis B und Hib (Haemophilis Influenza B) mit einschließt
HPV - humane Papillomaviren
Eine HPV-Impfung schützt vor sieben Hochrisiko-HPV. Diese verursachen nicht nur Gebärmutterhalskrebs, sondern sind auch für einen Teil von Scheiden-, Penis- und Analkarzinome sowie Mund- und Rachenkarzinome verantwortlich. Das heißt, auch Jungs können mit der Impfung vor entsprechenden Krebserkrankungen geschützt werden
für Jungs und Mädchen 2x zwischen
9. und dem 17. Lebensjahr
Pneumokokken
Pneumokokken-Erkrankungen werden durch Bakterien aus der Familie der Streptokokken hervorgerufen. Pneumokokken-Stämme sind für diverse Krankheiten mit zum Teil lebensbedrohlichen Verläufen verantwortlich und verursachen die Mehrzahl der bakteriellen Lungenentzündungen.
1x ab dem 60. Lebensjahr,
kann bei bestimmten Krankheiten wiederholt werden
Hepatitis A und B
Häufigste Formen der durch Viren ausgelösten Leberentzündung, die meist akut, aber auch chronisch verläuft.
Empfohlen wird eine Impfung bei beruflicher Indikation. z. B. für Krankenhauspersonal, Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten oder als Vorbereitung auf Reisen in Risikogebieten.
Gürtelrose / Herpes Zoster
Gürtelrose entsteht durch Viren, die durch eine Windpockenerkrankung im Körper vorhanden sind. Die Erreger der Windpocken können nach Jahren wieder aktiv werden und eine Gürtelrose mit schmerzhaftem Ausschlag hervorrufen.
2x ab 60 Lebensjahr, kann bei bestimmten Krankheiten ab 50 Jahren verabreicht werden
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
FSME 3 Grundimpfungen und Auffrischung alle 3-5 Jahre bei Reisen in die genannten Risikogebiete
FSME-Viren werden in der Regel durch Zeckenstiche übertragen.
Infizierte Zecken können
- Entzündungen des Gehirns
- der Gehirnhaut
- oder des Rückenmarks verursachen
Hinweis: eine FSME Impfung schützt nicht vor der, ebenfalls durch Zecken übertragenen, Borreliose.
Influenza - Grippeschutzimpfung
Die Grippeschutzimpfung wird ab dem 6. Lebensjahr empfohlen, vor allem für:
- Personen, bei denen aufgrund von Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Verläufe besteht
- Chronisch Kranke
- Personen ab 60 Jahren
- Mitarbeitende im Gesundheits- oder Pflegebereich
Häufigkeit der Meningokokken Gruppen
Quelle: meningitis bewegt
Meningokokken
Meningokokken sind Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion (z. B. Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen werden. Eine Meningokokken-Erkrankung führt in etwa 2/3 der Fälle zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) und in ca. 1/3 der Fälle zu einer Blutvergiftung (Sepsis). Diese können innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.
Es gibt 3 Impfungen gegen verschiedene Stämme von Menigokokken:
Meningokokken-B-Impfung
Meningokokken B lösen 61% der Fälle aus. Die Impfung wird noch nicht von der STIKO empfohlen. Trotzdem wird sie von vielen Krankenkassen auf Anfrage vollständig oder teilweise erstattet.
Meningokokken-C-Impfung
Die STIKO empfiehlt die Meningokokken-C-Impfung für alle Kinder im Alter von 12 Monaten und wird daher von allen Krankenkassen übernommen. Diese Impfung schützt nicht vor den anderen Stämmen.
Meningokokken-ACWY-Impfung
Die ACWY-Impfung wird unter anderem für gesundheitlich gefährdete Personen und Reisende empfohlen. Die Kombinationsimpfung wird auf Anfrage von einigen Krankenkassen unter anderem als Reiseimpfung erstattet.